Sternenhimmel Februar 2014

Viele spektakuläre Himmelsobjekte in und um Orion

Sternkarte für den Monat Februar 2014Im Verlauf des Spätwintermonats gewinnt die Sonne am Mittag fast 10° an Höhe, wechselt Mitte des Monats aus dem Sternbild Steinbock in den Wassermann und die Tageslänge nimmt mehr als 1 Stunde und 40 Minuten zu. Unser Tagesgestirn bleibt als Beobachtungsobjekt weiterhin interessant, da sie immer noch eine erhöhte Aktivität im laufenden Sonnenfleckenzyklus zeigt. Unser Erdtrabant steht am 1. Februar nordöstlich von Merkur als schmale zunehmende Sichel. Danach bewegt er sich  in den nördlichen Bereich seiner Bahn, wobei mehrere Abende das aschfarbene Mondlicht sehr gut zu sehen ist, und bildet in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar wieder einmal seinen „Goldenen Henkel“. In der nächsten Nacht zieht der zunehmende Mond südlich an Jupiter vorbei. Als abnehmender Mond bildet er am 19. Februar vor Mitternacht mit Spika und dem rötlichen Mars im Sternbild Jungfrau ein auffälliges Dreieck. Zwei Tage später wird der helle Saturn erreicht. Am Monatsende ist unser Erdtrabant als schmale abnehmende Sichel bei der strahlenden Venus aufzufinden.

Der sonnennächste Planet Merkur ist bis zum 6. Februar noch dicht über dem Südwesthorizont in der Abenddämmerung aufzufinden und sollte ab 18 Uhr sichtbar werden. Am Monatsanfang bietet die Mondsichel eine Hilfe zum Erspähen des selten sichtbaren sonnennahen Planeten.

Der Planet Venus, im Feldstecher und Teleskop noch als schmale Sichel erkennbar, wird jetzt für das bloße Auge am Morgenhimmel zu einem strahlenden Blickfang. Sie hat ihre beste Sichtbarkeit des ganzen Jahres und erreicht Mitte des Monats ihre maximale Helligkeit, wodurch sie auch am Taghimmel mit bloßem Auge sichtbar ist. Für den Planeten Mars gilt, dass er im Monatsverlauf erheblich heller wird, da die Erde sich ihm annähert. Da die Größe der Planetenscheibe ebenfalls wächst, lassen sich auf ihr bei über 100facher Vergrößerung schon Details beobachten. Mitte des Monats beginnt auf der uns momentan zugewandten Nordhalbkugel des Mars der Sommer.

Jupiter bleibt wie in den Vormonaten ein auffälliges Beobachtungsobjekt. Mit Eintritt der Dunkelheit  zeigt er schon im Fernglas ständig wechselnde Anblicke, bedingt durch seine schnelle Rotation und den Umlauf seiner vier hellen Monde. Die Sichtbarkeitsbedingungen für den Ringplaneten Saturn verbessern sich zunehmend, da er immer früher am Morgenhimmel über dem Südosthorizont erscheint. Ende des Monats erreicht der wunderbare Ringplanet vor Beginn der Morgendämmerung  seine Höchststellung im Süden und kann in Teleskopen mit Ring und einigen Monden beobachtet werden. Der Öffnungswinkel, unter dem wir auf sein Ringsystem blicken, wird von Jahr zu Jahr größer, wodurch sich auch die scheinbare Helligkeit dieses Planeten langsam erhöht.

Das Sternbild Orion enthält viele spektakuläre ObjekteDie Wintersternbilder sind nun mit vielen auffällig hellen Sternen in die beste Beobachtungsposition in Richtung Süden gerückt. Bei klarer Sicht können die Farbunterschiede bei den hellsten funkelnden Fixsternen erkannt werden, wobei die blauweißen die höchsten Oberflächentemperaturen (bis 20000 °C) aufweisen, die rötlichen dagegen die niedrigsten (3000°C). Der Planet Jupiter zeigt ein sehr viel ruhigeres Erscheinungsbild. Damit ist ein einfaches Unterscheidungsmerkmal zwischen  Planeten und den Sternen, etwa dem vergleichbar hellen „Flackerstern“ Sirius, erkennbar. Die Nebel im Sternbild Orion, die in der Zusatzgrafik abgebildet sind, zeigen die große Dynamik in dieser Region in mehr als 1000 Lichtjahren Entfernung. Im Gas und Staub des Orionnebels M42 entstanden und entstehen gegenwärtig Tausende von Sternen aller Größen, wobei die UV-Strahlung der massereichsten die Moleküle zur Emission anregen, das weniger energiereiche Licht wird von den Molekülen reflektiert. Staubreiche Molekülwolken absorbieren das Licht der weiter entfernten Sterne und erscheinen in teilweise bizarren Formen wie dem Pferdekopfnebel. Viele Sterne in dieser Region sind eher junge Objekte, die teilweise noch von Gas- und Staubscheiben umgeben sind, aus denen sich zukünftig Planetensysteme entwickeln können.