Sternenhimmel März 2018

Venus und Merkur in der Abenddämmerung gut sichtbar

Sternkarte für den Monat März 2018 Der Monat März ist meteorologisch gesehen der erste Frühlingsmonat, während der astronomische Frühlingsanfang erst am 20. März exakt um 17:15 Uhr beginnt. Dann schiebt sich der scheinbare Sonnenmittelpunkt auf ihrer Jahresbahn von Süd nach Nord über den Himmelsäquator. Dieser Schnittpunkt wird seit der Antike als Widderpunkt bezeichnet. Wegen der sogenannten Präzession, bedingt durch eine Taumelbewegung der Erdachse, hat sich der Frühlingspunkt inzwischen in das Tierkreissternbild Fische verschoben. Die Bezeichnung Frühlings- Tagundnachtgleiche beschreibt dabei theoretisch die Beobachtungsbedingungen für Ereignisse am Sternhimmel. Am frühen Morgen des 25. März erfolgt zusätzlich die Umstellung auf die Sommerzeit (MESZ), wobei unsere Uhren um 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt werden; der Sonntag hat für uns daher  „nur“ 23  Stunden. Zu allen Zeitangaben in MEZ muss danach bis zum letzten Oktobersonntag (Tag der Landtagswahl in Hessen) eine Stunde hinzugezählt werden.

Der zweite Vollmond am letzten Tag in diesem Monat ist wieder ein „Blue Moon“  und außerdem der erste Vollmond nach dem astronomischen Frühlingsanfang. Nach der Osterregel folgt der Ostersonntag mit dem 1. April. Der abnehmende Mond steht am 7. März nahe beim strahlenden Planeten Jupiter, am 10. findet man ihn dann in der Nähe vom im Monatsverlauf stetig auffälliger erscheinenden roten Planeten Mars und schon am nächsten Morgen beim Ringplaneten Saturn. An den Abenden des 18. und19. März zeigt sich die sehr schmale zunehmende Mondsichel mit einem beeindruckenden Erdlicht am Abendhimmel und ergänzt das Planetenduo Merkur/Venus zu einem beeindruckenden Anblick.

In diesem Monat sind die beiden sonnennahen Planeten Merkur und Venus am Abendhimmel März 2018Merkur und Venus für das bloße Auge in der   Abenddämmerung gut sichtbar. So steht der anfangs recht helle Merkur am Abend des 3. März rechts auf gleicher Höhe von der sehr viel auffälligeren Venus, die überhaupt jeweils als Hilfe zum Auffinden des sonnennächsten Planeten dienen kann. Denn der schneller umlaufende Merkur zieht seine Bewegungsschleife rechts und oberhalb von Venus und begegnet dieser ein zweites Mal, nun auf die Sonne zulaufend, aber für das bloße Auge wohl nicht mehr sichtbar, dabei am 23. März. Die Veränderungen der Planetenpositionen können der Zusatzgrafik entnommen werden. Für Merkur ist dies die einzige günstige Abendsichtbarkeit. Unser roter Nachbarplanet Mars am Morgenhimmel wird zunehmend heller und  jetzt auch als Beobachtungsobjekt interessanter, da seine Planetenscheibe zunehmend größer erscheint. Im Monatsverlauf nähert sich Mars dem Ringplaneten Saturn. Jupiter steht vor Anbruch  der Dämmerung schon hoch in Südrichtung in bester Beobachtungssituation. Interessante Details seiner Atmosphäre sowie die verschiedenen Stellungen seiner vier hellen Monde sind in kleineren Teleskopen gut zu sehen. Dazu sind im März auch wieder Bedeckungen und Verfinsterungen dieser Monde im Teleskop zu verfolgen. Saturn erscheint immer früher über dem Südosthorizont. Ende des Monats kann der wunderbare Ringplanet mit seinem weit geöffneten Ringsystem und mehreren seiner Monde schon bald nach Mitternacht mit Teleskopen beobachtet werden.

Die Wintersternbilder sind mit ihren auffälligen hellen Sternen in die Westhälfte des Himmels gerückt, während die Frühlingssternbilder in der Osthälfte aufsteigen. Der offene Sternhaufen Praesepe, die „Krippe“, ist ein interessantes Beobachtungsobjekt für Ferngläser in etwa 580 Lichtjahren Entfernung.

Das auffällige Sternenband der Milchstraße zieht sich von Südwesten nach Norden und kann im März in den Abendstunden ohne Mondlicht gut beobachtet werden. Außerdem kann bei sehr klarer Horizontsicht ohne störende „Lichtverschmutzung“ das Zodialkallicht als schwacher Lichtkegel vom Horizont nach Einbruch der Dunkelheit erspäht werden. Es ist reflektiertes Sonnenlicht von Staubteilchen in der Ebene der Planetenbahnen.