November 2025

 
  Beobachtungstermine im November 2025 (bei klarem Wetter)  
Beobachtungsabende 14.11. + 21.11.2025 ab 20:00 Uhr
Sonnenbeobachtung 02.11. und 16.11.2025 14:00 bis 16:00

Sternenhimmel im November 2025

Gasplaneten in guten Beobachtungspositionen

Sternenhimmel November Im zweiten vollständigen Monat des Winterhalbjahres verkürzt sich die Zeit des lichten Tages um ungefähr 1,5 Stunden. Der Anblick des Sternenhimmels bei Eintritt der Dunkelheit ändert sich bis Jahresende nur unwesentlich, da die Sonne stetig früher untergeht.

Unser Tagesgestirn geht in diesem Monat durch drei der dreizehn Tierkreissternbilder, nämlich Waage, Skorpion und am letzten Monatstag im Schlangenträger. Die Sonne weist weiterhin eine erhöhte Aktivität auf, die sich allerdings noch nicht genau vorhersagen lässt, da die verursachenden magnetischen Effekte nicht genau genug bekannt sind. Sie zeigen sich in wechselnden, oft noch hohen Sonnenfleckenzahlen, Filamenten und Protuberanzen sowie Flares auf und über ihrer Oberfläche. Gelegentlich sind sogar bei uns in Mitteleuropa Polarlichterscheinungen sichtbar.

In diesem Monat begegnet der zunehmende Mond dem Ringplaneten Saturn gleich zweimal. Zunächst entfernt er sich am Abendhimmel des 2. November nach einem nördlichen Vorbeigang, was  sich dann am Abendhimmel des 28. November wiederholt. In der langen Nacht vom 6. auf den 7. November entfernt sich der noch fast volle Mond vom Sternhaufen der Plejaden, den er vorher bedeckt hat.  Am Morgenhimmel des 10. November findet man den abnehmenden Mond zwischen dem Riesenplaneten Jupiter und den beiden hellen Sternen Castor und Pollux im Tierkreissternbild Zwillinge über dem Nordwesthorizont. Schließlich steht die abnehmende Sichel mit dem erkennbaren Erdschein auf der nicht beleuchteten Mondoberfläche am Morgen des 18. November gegen 6:30 Uhr letztmals über dem Südosthorizont nahe beim „Morgenstern“ Venus.

Mond-Planeten November 2025 Merkur kann im besten Fall ab dem Monatsende in der Morgendämmerung über dem Südosthorizont erspäht werden. Dagegen nähert sich unser innerer Nachbarplanet Venus in diesem Monat weiterhin der Sonne. Dadurch sinkt die Sichtbarkeitsdauer so drastisch ab, dass der Planet am Monatsende kaum noch wahrnehmbar ist.  Der äußere Nachbarplanet Mars bleibt in Sonnennähe bis ins nächste Jahr für uns unsichtbar.

Alle vier Gasplaneten im äußeren Sonnensystem befinden sich bis zum Jahresende in günstiger Beobachtungsposition. Ab dem späten Abendhimmel ist der Riesenplanet Jupiter das auffälligste Objekt, das schon weit vor Mitternacht im Nordosten über dem Horizont auftaucht und dann bis zur Morgendämmerung beobachtet werden kann. In guten Ferngläsern und kleinen Teleskopen sind in seiner Atmosphäre helle Zonen und dunkle Bänder auszumachen. In größeren Beobachtungsgeräten lassen sich Wirbelstrukturen, größer als die Erde wie etwa der sogenannte Große Rote Fleck, erkennen. Innerhalb von wenigen Stunden können Bewegungen dieser Details erfasst werden, die auf eine sehr hohe Rotationsgeschwindigkeit des Riesenplaneten schließen lassen. Auch schon in Ferngläsern lassen sich die vier großen Monde und deren Umläufe um Jupiter verfolgen, wobei es zu Durchgängen der Mondscheiben und ihrer -schatten vor und zu Bedeckungen bzw. Verfinsterungen hinter der Planetenscheibe kommen kann.

Saturn Schattentransit 11.2025 Saturn mit seinem, in diesem Monat noch einmal extrem schmalen Ringsystem ist nach dem Einsetzen der Dunkelheit das herausragende Beobachtungsobjekt. Dabei sind zurzeit die helleren Monde wie Titan auch in Saturnnähe gut sichtbar, so dass auch bei ihnen Durchgänge über die Saturnscheibe und Bedeckungen durch den Planeten, wie bei den Jupitermonden, in größeren Teleskopen gut zu verfolgen sind. So beginnt am 6. November ab 21.33 Uhr ein Durchgang von Titan über die Scheibe des Saturn, was wegen des geringen Kontrastes nur schwierig wahrzunehmen ist. Dagegen kann der Beginn einer Bedeckung des Mondes am 14. November um 19.45 Uhr etwas einfacher beobachtet werden. Es empfiehlt sich, einige Zeit vorher die Bewegung des Titan nahe der Saturnkugel zu verfolgen. Hingewiesen wird in diesem Monat auf den letzten der Gasplaneten, Neptun, der sich in der Nähe von Saturn bewegt, was allerdings nur mit Teleskopen beobachtet werden kann.

Uranus-System Dagegen kann der Gasplanet Uranus unter besten Sichtbarkeitsbedingungen mit bloßem Auge im Sternbild Stier unterhalb des offenen Sternhaufens der Plejaden erspäht werden. Er steht am 21. Oktober in Opposition zur Sonne, damit in bester Beobachtungsposition. Seine größten Monde sind leider nur in größeren Teleskopen sichtbar.

Über  dem Westhorizont dominiert das „Sommerdreieck“ aus den hellen Sternen Wega, Deneb und Atair in und nahe dem auffälligen Sternenband der Sommermilchstraße. Der Südhimmel zeigt mit dem „Herbstviereck“ aus Sternen der Sternbilder Pegasus und Andromeda typische Herbststernbilder. Damit ist der Andromedanebel, unsere Nachbargalaxie M31 mit den beiden leicht auffindbaren Begleitgalaxien wieder ein interessantes Beobachtungsobjekt. Am Osthimmel sind schon die meisten der Wintersternbilder mit ihren hellen Sternen aufgegangen, wobei durch den strahlenden Jupiter in den Zwillingen die Anzahl der auffälligen Himmelsobjekte erhöht wird.